Hufeland-Schule
(Integrierte Sekundarschule)
Berlin Buch (Pankow)

Beim Schülerpatenprojekt engagieren sich 10 Schüler*innen der neunten Klasse für die neuen Schüler*innen der siebten Klasse.

Diese werden durch ein Bewerbungsverfahren in der achten Klasse, organisiert von den ehemaligen Schülerpaten*innen in der neunten Klasse, ausgewählt, wobei besonders auf soziales Engagement, Motivation und Selbstbewusstsein für die Tätigkeit des*r Schülerpaten*in wert gelegt wird.
Anschließend fahren die neu ausgewählten Paten*innen zur einwöchigen Weiterbildung zum WannseeForum, wo sie auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden.

Hier treffen die zukünftigen Paten*innen auf Schüler*innen zwei anderer Schulen. Anfangs befinden sich die Schüler*innen noch bei ihren Mitschülern*innen, jedoch am zweiten Tag bereits vermischen sich die Schulen zu Gruppen mit circa zehn Teilnehmern, die von einem Workshopleiter gelenkt werden. Dadurch wird die zukünftige Situation simuliert, auf noch neue Jugendliche zu treffen, mit ihnen in Kontakt zu kommen, klar zu kommunizieren, anderen zuzuhören und gemeinsam Probleme zu lösen.

Themen der Workshops sind Moderation, Umgang mit Konflikten, Kommunikation und Präsenz, wobei es kein starres Ausbildungsprogramm, sondern vielmehr prozessorientierte Module gibt. In den Workshops werden dann konkrete Ideen erarbeitet, die zum Abschluss der Fahrt am Freitag präsentiert werden.

Diese Ideen können die zukünftigen Paten*innen in der Schule nutzen, um die für sie zugeteilte Klasse in die noch fremde Schule einzuführen, indem beispielsweise ein Einführungstag veranstaltet wird, an dem die neuen siebten in Form einer spielerischen Rallye alle für sie relevanten Informationen für den Schulalltag erhalten.

Um solche Projekte zu planen, treffen sich die Schülerpaten*innen außerdem einmal wöchentlich, erzählen von Erfahrungen und beratschlagen über neue Ideen, beispielsweise Übernachtungen in der Schule, Halloweenpartys, Weihnachtsüberraschungen und wie man sich am besten bei Schulveranstaltungen präsentiert.

Das mittlerweile dreijährige Projekt hat gezeigt, dass sich die Umgangsweise unter den Schüler*innen der siebten Klassen deutlich verbesserte und die Selbstverantwortung aller Beteiligter einher stieg. Dies schlägt sich auch im Unterricht nieder, da durch das Projekt vor allem das sozialen Miteinander gefördert wird.